Es gibt staatliche Hilfen für Kulturschaffende und die Kreativwirtschaft.
Der ersten Hoffnung, dass tatsächlich mal an die Kulturschaffenden gedacht wird, folgte schnell die Ernüchterung.
Denn bei genauerer Betrachtung ist vieles untauglich, an der Realität vorbei und sich widersprechend.
Hier beschreiben "Kulturleute" aus allen Sparten ihre persönliche Situation.
Hinter jedem Beitrag steckt ein "echter Mensch" - um wenigstens ein bißchen Privatsphäre zu wahren, werden die Klarnamen nicht angezeigt.
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Bitte besucht auch die Seite Kulturrettungschirm Bayern dort findet ihr weite Infos - und Proteste.
200 Plätze fasst unsere Spielstätte mit sehr gutem Ruf, die wir in jahrzentelanger Arbeit aufgebaut haben. Und immer noch keine Perspektive, je wieder wirtschaftlich politisches Kabarett anbieten zu können. Das sind Existenzängste, die wir niemandem wünschen.
Mietstundung hilft uns gar nichts, sie verlagert nur das Problem: in sehr absehbarer Zeit sind wir zahlungsunfähig, und wenn der letzte Notgroschen aufgebraucht ist, ein Fall für HartzIV. Der Schaden für die Kulturszene ist in Jahrzehnten nicht wieder gutzumachen, Kultur lässt sich nicht "einsparen". Staatlich auferlegtes Arbeitsverbot muss staatlich erstattet werden!
Am 7.3. war mein letztes Konzert, danach wurde alles abgesagt. Kein Unterricht, keine Schulprojekte, keine Konzerte. Eine Corona-Soforthilfe wurde angekündigt, habe ich am ersten Tag beantragt. da stand nichts von "Betriebskosten", sondern es wurde gefragt, wie hoch mein Liquiditätsengpass sei. Ich habe mal so grob die offenen Rechnungen für Anfang April überschlagen und meine Verdienstausfälle und habe 1500 von damals möglichen 5000 beantragt und auch Anfang April bekommen. Nur: nun hiess es plötzlich, das dürfe man nur für Betriebskosten verwenden. Naja, mir half es erstmal, aber ich weiss nicht ob und wieviel ich evtl zurückzahlen muss. Und dann Mai - es hiess "vereinfachte" Grundsicherung beantragen! Die nächste "Mogelpackung: das ist HartzIV, also "Sozialhilfe". Fortsetzung folgt
Seit Mitte März wurden mir coronabedingt 95% aller Auftritte bis (derzeit) Ende Oktober abgesagt. Ich habe einige wenige Online-Schüler, aber lebe im Prinzip von meinen Ersparnissen. Mein Soforthilfe-Antrag wurde abgelehnt aufgrund mangelnder Betriebskosten, es dauerte 4 Wochen, bis der KünstlerHilfe-Antrag online war und ich warte jetzt schon wieder seit drei Wochen darauf, die Künstler-Hilfe (hoffentlich) genehmigt zu bekommen. Grundsicherung kommt nicht infrage (Bedarfsgemeinschaft)
Ich lebe seit knapp 10 Jahren freiberuflich als Sängerin und Stimmtrainerin und empfinde es mittlerweile als Hohn, so abgehängt zu werden. Alle in der Kulturbranche sind unverschuldet in diese prekäre Lage gekommen. Es braucht ein bedingungsloses Grundeinkommen rückwirkend ab Mitte März bis mind. Dez.2020!
Volume II: Neueste Erkenntnis zur Soforthilfe: MusikerInnen, die beispielsweise durch Onlineunterricht weiterhin etwas Geld verdienen, aber durch die Ausfälle Einbussen haben bekommen Corona-Soforthilfe. Wer allerdings 100% verliert, weil er oder sie ausschliesslich von Auftritten lebt bekommt gar nichts und wird zum Sozialfall erklärt. Unfassbare Schäbigkeit der Regierung!
Am ersten Lockdown Wochenende wäre es bei mir losgegangen. Die Saison konnte für mich also noch nicht mal starten ehe sie schon zu Ende war. Nun habe ich Absagen bis nach Weihnachten und theoretisch steht nur noch ein Event (hier kämpft der Veranstalter darum, seine Großveranstaltung im September stattfinden lassen zu können).
Ich kann kein Hartz4 beziehen, da ich eine private Altersvorsorge habe. Diese habe ich, da ich nur mal ca. 90 Euro staatliche Rente erhalten würde.
Die bayerische Künstlerhilfe in Höhe von "bis zu 3000 Euro" für mehr als voraussichtlich 12 Monaten voller Absagen halte ich für nicht ausreichend, da ich davon auch noch KSK zahlen muss, und hier ist eine "faire" Berechnung auch nicht möglich, ich muss den Mindestbeitrag bezahlen.
Ich arbeite in der normalen Welt als selbständiger Tournee-Theatertechniker im Bereich Bühnenbild bei den verschiedensten Großveranstaltungen (Theaterproduktionen, Musicals, Festivals im Sommer), die ab dem 13. März ALLE bis auf Weiteres abgesagt wurden und es bis Ende des Jahres auch nicht so aussieht, als würde etwas davon stattfinden können. Soforthilfe erst nach 4 Wochen beantragt, jetzt nach 6 Wochen Wartezeit abgelehnt. Momentan arbeite ich als Saisonarbeiter auf dem Bau für Hilfsarbeiterlohn, der noch nicht mal die Hälfte meiner Fixkosten abdeckt. Wie soll es nur weiter gehen?
Mein Frühjahrstitel ist leider „abgesoffen“: Ausgefallene Buchmessen, geschlossene Buchhandlungen, das Buch war dadurch unsichtbar und wurde nicht gekauft. Ein Jahr Schreibarbeit in den Sand gesetzt. Sehr viele nicht vorvertraglich festgelegte Schullesungen sind durch die geschlossenen Schulen ausgefallen. Ich hätte den finanziellen Ausfall gerne dadurch ausgeglichen, indem ich an einem neuen Buch geschrieben und es möglichst schnell fertiggestellt hätte. Ich hatte aber leider keine Zeit, weil meine Kinder durch die geschlossenen Kitas und Schulen zu Hause waren und immer noch sind und ich mit Kinderbetreuung und Homeschooling beschäftigt bin und dadurch leider nicht zum Schreiben gekommen bin und komme. Der Erscheinungstermin des neuen Buchs wurde dadurch vom Verlag verschoben.
Ministerpräsident Söder versprach die Soforthilfe eine Woche vor den anderen Ministerpräsidenten - bekommen hat sie jedoch niemand von den Kolleginnen und Kollegen, die wie ich als Gesangs- oder Schauspiellehrer oder mit künstlerischen Auftritten ihren Unterhalt verdienen. Anders in Baden-Württemberg, wo die Hilfe sehr zügig überstellt wurde.
Meine Künstler hatten ab dem 16,.03.20 "Auftrittsverbot". D. h. ich hatte im März 50% Umsatzeinbußen und seitdem 100%. Die Soforthilfe ist nur für die Betriebsausgaben, obwohl ich der "Betrieb" bin, darf ich noch nicht mal meine Krankenversicherung davon bezahlen und meine Büromiete ist gering. Und die Soforthilfe gilt nur für 3 Monate. Ich verdiene aber weiterhin kein Geld, da keine Auftritte stattfinden. Ich soll Hartz IV beantragen (nein, das ist kein Sozialpaket). Bin aber nicht arbeitssuchend und das Geld reicht nicht, um meine Selbstständigkeit aufrecht zu erhalten. Solo- Selbstständig und Kulturschaffend, fühlt sich an wie doppelt gearscht. Die freie Kulturszene wird komplett alleine gelassen, keine sinnvolle Hilfe.
Einnahmen seit März: null. Ausgaben: Büromiete etc. Soforthilfe Bayern reicht bis August. Bis Kultur möglich ist wird es noch lange dauern. Neuer Antrag Soforthilfe Bund – abgelehnt! „Der Liquiditätsengpass bzw. die Existenzgefährdung ist nicht hinreichend begründet. Ein Engpass liegt vor, wenn die Einnahmen aus dem Geschäftsbetrieb nicht ausreichen um die Verbindlichkeiten zu zahlen.“ Genau! Kulturakteure haben keine Rücklagen! Mein Mann – schlecht bezahlter Job und Kurzarbeit. 2021? Nachholkonzerte, Haushaltssperre…
Arbeite seit d. Lockdown mind. 7 STD. am Tag online m. meinen Schülern, was einerseits 1 interessante neue Erfahrung war u. meinen „Laden etwas am Laufen“ gehalten hat, ich aber jetzt dringend Abstand v. dieser Form d. Unterrichtens brauche... Soforthilfe habe ich zwar bekommen, glaube aber nicht, dass ich sie wirklich verwenden darf „dank“ dieser ganzen kleingedruckten Bedingungen ! 1
kanad. & auch 1 neuseeländischer Kollege berichteten mir v. „selbstverständlichen“, realistischen Kultur-Lohnfortzahlungen in ihren Heimatländern, da dort Kultur v. Kulturprofis geleitet wird (& nicht v. Beamten etc, wie es in D ist) .... Möchte insofern nicht nur f. meine eig. Existenz, sondern auch f. 1Umdenkprozess in d. Köpfen über Wichtigkeit/ Werte d. Musiklernens & kulturellen Disziplinen, „kämpfen“😅
Beim Antrag für 1000 Euro / 3 Monate fehlen bei den Lebenshaltungskosten lebensfremderweise Posten wie Kfz-Haltung, Versicherungen, Betriebskosten. Auch die Anzahl der zu unterhaltenden Personen interessiert die Antragsformularautoren keinen Deut. Wie wollen die ihre Arbeit machen ohne solche Hintergrundinformationen? Warum haben die für solch ein Fragment von Formular derart lange gebraucht?
Für mich passt keines der Hilfsprogramme. Die Soforthilfe gleicht zwar meine laufenden Kosten des Musikinstituts aus, jedoch auch nicht für die Monate März und April, weil aber woher bekomme ich dann Geld für meinen Lebensunterhalt? Die Künstlerhilfe hingegen würde den Lebensunterhalt unterstützen, berücksichtigt aber nicht meine beruflichen Ausgaben. Mein Lebensgefährte würde zwar die Künstlerhilfe in Anspruch nehmen, hat aber inzwischen so eine Wut, weil er 2 Monate auf das richtige Formular warten musste und jetzt nicht einmal rückwirkend Unterstützung bekommt. Wir fühlen uns wirklich vera...
1/3 meines Umsatzes besteht aus der Tätigkeit als Orchestermusikerin, 2/3 aus Unterrichtshonoraren:
Seit Mitte März, genau zum Start einer umsatzstarken Zeit sind alle Konzerte abgesagt worden.
Damit sind wir aber nicht am Ende: während andere Bereich wieder öffnen dürfen, sind die Aussichten im Konzertbereich düster. Jeder Konzertveranstalter kann rechnen. Wenn nur noch 1/4 der Konzertkarten verkauft werden können, dann rechnet sich die Veranstaltung nicht und wird nicht stattfinden. Die Ausfälle werden also mit ziemlicher Sicherheit bis ins nächste Jahr weitergehen. Da ist die Künstlerhilfe nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Meine Unterrichtshonorare retten mich derzeit. Als Musiker lebt man sowieso von der Hand in den Mund, große Rücklagen sind nicht drin.
Wie viele andere Künstler falle ich durch sämtliche Raster. Ca. 40% meines Jahreseinkommens wird fehlen aufgrund von Absagen aller Veranstaltungen und Engagements dieses Frühjahrs, Sommers und vermutlich Herbsts. Soforthilfeantrag wurde natürlich abgelehnt, wie vorauszusehen war. Auf die Bewilligung der Künstlerhilfe bin ich gespannt. Meine Unterrichtsstellen retten mich jetzt, aber es ist auch nicht einzusehen, warum manche Branchen unterstützt werden, aber die Kulturbranche vergessen wird oder Freibäder wieder öffnen dürfen, aber Open Air Veranstaltungen z.B. unter bestimmten Voraussetzungen nicht stattfinden können.
Umsatz-Verlust in den ersten 3 Monaten: 33.000 (abgesagte Verträge), bis Dezember vermutlich 50.000,
statt dessen laufende Kosten...
es geht nicht darum, daß wir 2 - 3 Monate weniger verdienen- es geht um eine komplette Saison, die wir gar nichts verdienen!
Im Sommer schaffe ich mir normalerweise mit 80 % des Umsatzes ein Winterpolster an, das ist jetzt nicht möglich!
nicht 0 Einkommen, es sind monatlich -1.500 Euro, da die Kosten bleiben...
Ja, die habe ich zwar für 3 Monate erstattet bekommen, aber das hilft mir nicht ansatzweise um über den nächsten Winter zu kommen, ganz zu schweigen von den ganz normalen Lebenskosten...
Kurzarbeit fände ich gut, 2/3 des bisherigen Einkommens, das wäre fair!
Seit über 25 Jahren zahle ich Steuern, wir sind ein ernstzunehmender Wirtschaftszweig!
Nach endlosen 5,5 Wochen habe ich einen bescheidenen Betrag aus der Soforthilfe erhalten. Erstmal gut und ich bin auch dankbar dafür. Das reicht um die Verluste der vergangenen Monate zu puffern, aber seit 3 Monaten gibt es keine neuen Aufträge mehr und die eigentliche wirtschaftliche Katastrophe kommt erst noch. KSK Hilfe kann ich nicht noch zusätzlich beantragen. Mein Privatvermögen besteht aus einem alten Auto und Wänden aus Stein in denen ich nunmal lebe...Als Gestalter und Bildhauer war es schon immer schwer, aber jetzt hilft auch kein schwäbisches Wirtschaften mehr. Unser Staat nimmt vorbildlich viel Geld in die Hand um die Krise zu meistern, nur deucht mir die Relation zwischen großer Industrie und den einzelnen kleinen Leistungsträgern absurd verrutscht. Wie immer...
Von meiner Passion, Skulptuen zu bauen, kann ich nicht leben, mache ich aber trotzdem. Ich ernähre mich von künstlerischen Workshops und Projekten, d.h. kommunikatives, nahes Zusammenarbeiten. Seit März also Fehlanzeige: Einnahmen zu 100 % eingebrochen. Die bayerische Soforthilfe hat mich erstmal gerettet, die wichtigsten Unkosten konnten gedeckt werden. Aber die versprochene Aufstockung vom Bund wurde ohne Angaben von Gründen abgelehnt. Wie kann es weitergehen? Wird die Künstlerhilfe (3 x 1000 € ) wegen der bayerischen "Soforthilfe" auch abgelehnt? Das bevormundende Hartz 4 ist keine Option für mich als Künstler, damit habe ich schlechte Erfahrungen gesammelt. Die Volkshochschule hat Interesse an einer intensivierten Zusammenarbeit: Sommerakademie Skulptur als Konsumalternative!
Falle ebenfalls durch sämtlich Raster der Hilfen und wurde auf Hartz4 verwiesen. Nur ist es so, dass ich, weil eben NICHT bei der KSK bin, für meine Rente privat vorsorgen muss, was aber über die erlaubte Vermögensgrenze für Hartz4 geht. Immobilien, Riester sei ok, aber Aktienfonds wären "Spekulation" und müssten vorher aufgebraucht werden. Ich habe seit März keinerlei Einnahmen und muss nun meine Rentenersparnisse für diese Zeit aufbrauchen. Des Weiteren möchte ich noch auf die Problematik hinweisen, dass Menschen in diesem Berufsstand ihr Jahresgehalt hauptsächlich im Sommer erwirtschaften und der Winter, Corona hin- oder her, dadurch zusätzlich zur Belastung wird.
Alles Gute euch 🙏❤️
So, Künstlerhilfe Bayer-Antrage soeben gestellt. Soforthilfe wurde für mich abgelehnt obwohl ich betriebliche Räume anmiete!
Der Künstlerantrag will nun allerdings nur "Lebenserhaltungskosten" ausgleichen. Fühle mich als Unternehmer bestraft. Wir brauchen konstruktive, organisierte Hilfe von unserer Regierung und keinen bürokratischen Apparat der auf jeder Seite Ungerechtigkeiten entstehen lässt.
Ich kenne Kollegen die die "Soforthilfe" tatsächlich SOFORT bekommen haben ohne auch nur einen cent für gewerbliche Miete oder Auto etc. ausgeben müssen. Wenn ihr das hier lest: Bitte zahlt die entsprechenden Beträge zeitnah zurück damit sie den Leuten zugute kommen die sie wirklich bauchen:/
Ohne treuen Schüler sähe es gerade sehr duster aus.Danke EUCH! 🙏🏻Und trotzdem: love & stay positive
Seit März keinen einzigen Auftritt, also auch keinen Cent Einnahmen. Soforthilfe beantragt,
teilweise bewilligt bekommen - damit waren aber nur die Betriebskosten für März bezahlt (Ausgaben Messestand, Plakatdruck, Regisseurin ) - mein "Leben" allerdings wird damit nicht finanziert. Lebenshaltungskosten? Hat man als Künstler anscheinend nicht? Diese groß angekündigten " 3x 1000 Euro " krieg ich natürlich auch nicht, weil ich ja schon mal Soforthilfe bekommen habe. Wenns schlecht läuft , gibt es bis in den Spätherbst keine Auftrittsmöglichkeiten - und wer weiß, wieviele Veranstalter bis dahin dicht gemacht haben. Ich bin so unglaublich wütend, dass man uns Kreative so auflaufen lässt, kaltlächelnd abserviert; ich hoffe nur, dass wir wenigstens ein bisschen Sommertheater machen können.
Seit 30 Jahren betreibe ich recht erfolgreich ein kleines Pressebüro für PR und Pressearbeit für verschiedene Veranstalter und Einzelne Künstler, vorwiegend Kabarett. Seit April habe ich quasi Arbeitsverbot, alle sind Aufträge weg und alsAusgleich staatliche Verarsche! Die kleine Soforthilfe habe ich bekommen, ist aber eben nur für Betriebskosten. Von der neuen Künstler"Hilfe", die ja eigentlich als Ergänzung zur Soforthilfe auch für den privaten Bereich sein sollte, bin ich dadurch aber ausgeschlossen. Also entweder Geschäft oder Leben?? Für private Kosten soll ich Hartz IV beantragen. Gerne würde ich auf irgendwelche Hilfen verzichten, ich würde viel lieber arbeiten!
Ende März wurden 100% meiner Aufträge für 2020 abgesagt, was einem Einkommenswegfall von 100% entspricht. Mein Soforthilfe-Antrag wurde abgelehnt mit der Begründung, dass kein Fördergrund bestehe, wenn man "nur" Einkommen einbüße. Von was leben Freiberufler, wenn nicht von ihrem hart verdienten Einkommen? Antrag für das Künstler-Hilfspaket ist beantragt, noch offen. Wo ist die Gerechtigkeit, wenn man Berufskollegen in gleicher Situation bspw. aus Berlin hört, dass sie innerhalb von 48 Stunden 9.000 EUR Soforthilfe auf dem Konto hatten, und das ohne lange Wochen des Wartens und des Aufbrauchens von mühevoll Angespartem?
Mein Corona-Soforthilfeantrag wurde abgelehnt mit der Begründung, dass Einnahmeausfälle nicht gefördert werden können. Ich bin Malerin und gebe Kunstkurse für Kinder und Erwachsene, sowohl in meinem Atelier als auch in der Volkshochschule und anderen Einrichtungen.
All diese Einnahmen fehlen mir seit drei Monaten. Ich bin mal gespannt, ob mein Antrag auf Künstlerhilfe Corona Bayern auch abgelehnt wird. Die wenigsten Künstler können von ihrer Kunst leben und haben mehrere Jobs; daher ist es ungerecht, wenn die eigentliche künstlerische Arbeit als Nebenjob gesehen wird!
Mit meinem Mann organisiere ich eine Vortragsreihe in Lohr, in der drei Auftritte (einer davon war ausverkauft) gestrichen wurden. Für Volkshochschulen, Sportvereine und Firmen halte ich Yogakurse ab - bis jetzt weiß ich nicht, wann es wieder los geht. Als Dozentin arbeite ich für Bund Naturschutz und private Initiativen, ebenso unklar, wann es weiter geht. Als 40 Prozent Teilzeitstelle arbeit ich in der Betreuung einer Grundschule, Einkommen 600,-. Ich habe mir kurzfristig einen Minijob gesucht, damit ich mit meiner Familie ( 2 Kinder) über die Runden komme. Mein Mann arbeitet ebenso nur in Teilzeit, da wir als Selbständige und Kulturschaffende unseren Unterhalt bestreiten.
Bereits am 12. März wurde uns eine ausverkaufte Veranstaltung mir 200 Zuschauern in Lohr nur einen Abend vorher abgesagt. Im Anschluss wäre ich für 12 Auftritte als Vortragsreferent mit meiner Live- Reportage und Band auf Tour gewesen. Neben diesen abgesagten Terminen folgten noch weitere zu unserer Vortragsreihe in Lohr. Mein Einkommen als freiberuflicher journalistischer Mitarbeiter für zwei Tageszeitungen stürzte im März und April auf ein Viertel meiner sonstigen Arbeit. Da ich eine 40 Prozent- Stelle habe und damit nicht in der KSK versichert bin, kann ich keinen Antrag auf Förderung stellen. Mein Antrag auf Soforthilfe wurde abgewiesen. Uns fehlen als Familie etwa 15.000 Euro, die wir als Grundeinkommen im Jahr brauchen. Siehe auch die Begründung meiner Frau Guri.
Über die Soforthilfe kann ich meine laufenden Kosten wie Miete etc. abdecken, dadurch habe ich allerdings kein Anspruch auf die Künstler-Hilfe durch die KSK. Alles schön und gut, nur von der Soforthilfe kann und darf ich nicht leben, da diese nur meinen Betriebskosten decken sollen. Und nun?
Ich spiele als Musiker rund 60 Auftritte im Jahr, arbeite außerdem in Festanstellung als Journalist.
Die Musik ist ein unabdingbarer Anteil meines Einkommens und gerade für dieses Frühjahr hatte ich eine ganze Reihe schöner und gut bezahlter Gigs gebucht. Meine Planung war immer so, dass ich Ende Mai finanziell mal wieder würde durchatmen können.
Pustekuchen!
Aufgrund meiner Festanstellung komme ich für die Künstlerhilfe nicht infrage. (Natürlich läuft die Festanstellung zurzeit auch in Kurzarbeit mit vermindertem Einkommen. Es ist ein Graus.)
Übrigens, selbst wenn wir im nächsten Jahr wieder wie gewohnt auftreten dürfen, werden die Einnahmen erheblich einbrechen, da so gut wie keine Gema-Ausschüttung für Auftritte im Jahr 2020 zu erwarten ist.
Ich mache gerne Musik in der Öffentlichkeit. Strassenmusik nennt man sowas. Es geht dabei weniger um Geld, als um die Freude, die ich mir und anderen Menschen dabei beschere.
Würzburgs bester Spot dafür: Alte Mainbrücke.
Was ist aber verboten, 3 mal darf geraten werden.
Was ist aber erlaubt?
Tischegelegenheiten für jedermann und -frau, die sich mittags um 12 erstmal einen Shoppen hinter die Binde gießen wollen.
Prost Mahlzeit!
Der 1. Antrag zur Corona-Hilfe abgelehnt! Jährlich anfallende BK - ohne Spritkosten - umgelegt monatl. ca. Euro 900. Von geplanten 70 Gigs bis Aug. konnte ich zum 12.03. nur 16 Gigs spielen! Der 2. Antrag ist eingereicht, Ergebnis offen. Was ist März/April?? Denn der Antrag gilt ab Mai! Wie soll ich, meine Situation ist eh schon prekär, Euro 5400.- BK und die LK für 6 Monate ab September je aufholen? Euro 3000 für 3 Monate, ein Hoh!! Zudem fällt Corona allen Musikerautoren nächstes Jahr auf die Füße, denn 1. fällt die Hälfte der üblichen Konzerte aus und 2. werden dieses Jahr die Umsätze der GEMA erheblich einbrechen. Also wird es 2021 nur ca. 25 % der Tantiemen geben! Wer bis dato noch nicht HartzIV war, wird es! Der Mix: Gage, Tonträger & GEMA ist dank Spotify & Co. Eh schon rückläufig!
Durch die Corona-Maßnahmen fielen viele meiner Engagements weg. Engagements, mit denen ich gerechnet hatte, zumal sie schon lange ausgemacht waren: Chorkonzerte mit Beteiligung an den Einnahmen, Jobs als Dozent, Musikunterricht, Chorproben auf Honorar-Basis. Das sind um die 1000 Euro im Monat weniger seit März. Als freiberuflicher Musiker mit kaum vorhandenen Betriebskosten ist das natürlich eine Katastrophe. Weitere gut bezahlte Jobs sind bis auf weiteres auf Eis gelegt und werden wahrscheinlich nicht stattfinden. Da nicht absehbar ist, wann sich die Situation wieder ändert, ist eine finanzielle Unterstützung überlebenswichtig. Sofern sich die Situation nicht bald ändert, sehe ich für meine persönliche Situation schwarz. Familie, Haus, laufende Kosten - wie soll das finanziert werden?
Seit Unbenennung des Ateliers in "Kulturinsel" unter neuer Führung des Vereins "Brückenbogen Kulturinsel e.V." wegen Corona keine der geplanten Veranstlatungen stattfinden konnte. Hier sollte ein transkultureller Kultursalon entstehen. Ausstellungen, Lesungen, Mimi-Konzerte konnten nicht mehr durchgeführt werden. Ebenso wenig Malkurse für Kinder und Senioren geplant waren. Die fehlenden Einnahmen über Kurse oder Veranstaltungen führen dazu, dass die Kosten für die Warm-Miete nicht mehr zusammen kommen. Es besteht die Gefahr, dass das sehr etablierte und angesehene Atelier dann in naher Zukunft schließen muss. Ein VErlust für alle, die die gegenseitige Bereicherung über Kunst und Kultur vorantreiben wollen. Ein Schlag für die Vereinsmitglieder, die seit 20 Jahren das Atelier unterstützen.
Unter dem Label "Publizist" seit 20 Jahren KSK-Mitglied, freiberuflich tätig, keine eigene Betriebsstätte, die Einnahmen reichen in normalen Zeiten gerade so für den Lebensunterhalt, Rücklagen bilden ist selten bis nie drin. Das soll kein Gejammer sein, das habe ich mir so ausgesucht, ich bin gerne selbstständig. Für Juli bis September Soforthilfe beantragt - vom Betrag her allerdings sehr zurückhaltend, weil die Staatsregierung zum wiederholten Male nicht in der Lage war, die Voraussetzungen für die Hilfen klar und eindeutig zu definieren - was gehört alles zu den "Einnahmen", was bedeutet "Lebensunterhalt"? Das ist für mich ein Armutszeugnis und vor allem deshalb nicht zu verstehen, weil die Schwächen aus den anderen Soforthilfe-Verfahren bekannt sein müssen.
ich habe Soforthilfe in März beantragt. Gestern erhielt ich die Antwort: Nein.
Grund: Ich habe zu den Studiokosten, Miete, Proberaum, etc. auch eine Lebensunterhalt-Angabe gemacht.
Das Beantragen der Künstlerhilfe ist erst vor einer Woche möglich geworden, entsprechend habe ich noch keine Antwort bekommen.
Gott sei Dank gibt es GEMA und somit konnte ich die Zeit bis jetzt überbrücken.
Wir sind nicht so wichtig....hmmmmm 😏 dann stell Dir diese Zeiten ohne unsere Musik vor.
Bitte macht keine Farce mit uns Künstlern, sonst machen wir Musik-Shutdown, aber Razz-Fazz.
Genau das, was ich von Anfang an eigentlich "wusste" ist auch eingetreten: alles an Anträgen wurde abgelehnt und es wird Wahlkampf - diesmal auf dem Rücken der Kulturschaffenden - gemacht. Eine Farce und wieder einmal sehr traurig, was die Politik auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene hier veranstaltet und damit offenbar auch wieder durchkommt. Großen Versprechungen folgen wie so oft keine Taten. Mein Publikum würde mich ausbuhen für solch eine schäbige Vorstellung!
Ausserdem wurden mir noch Anfang März zugesagte Gagen einer Theaterproduktion (bis Ende Mai) plötzlich wieder aberkannt (nur bis zum 19. April wurde bezahlt), die Stadtverwaltung "hätte dies nun verboten". Unzählige Engagements sind weggebrochen. Aber ich bin sehr froh, dass zumindest Lufthansa safe ist.....
Alle meine Auftritte sind storniert. 100% Einnahmeausfall. Ohmann, Bayern, das ist nicht toll!! Was ist denn da los? Da wartet man 4 Wochen auf das versprochene Antragsformular für die Künstlerhilfe (für den privaten Lebensunterhalt), das dringend notwendig war, da man private Lebenshaltungskosten bei der Soforthilfe nicht geltend machen konnte. Dann ist es endlich online. Und dann stellt man fest, dass man sie als Künstler nicht bekommt, wenn man schon Soforthilfe (für laufende Betriebsausgaben) beantragt hat. What? Ich bin ein Künstler, der voraussichtlich mindestens 5 1/2 Monate keine Auftritte hat. Jetzt weiß ich endlich, was ein brotloser Künstler ist. Versprecht bitte auch nicht als Kulturstaat selbstverliebt irgendwas, wenn das dann nicht gehalten wird. Ich bin sehr sauer!
Seit dem 11.3. sind sämtliche Engagements abgesagt worden. Theaterproduktionen mit Musik (Musiktheater, Musicals, Bühnenmusik) machen einen Grossteil meines Einkommens aus, daneben gibt es noch Jazzkonzerte oder Jobs als Holzbläser für alle Fälle. Bis September ist kein einziger Job mehr übrig und der erste Antrag auf Soforthilfe wurde abgelehnt, weil der Lebensunterhalt nicht Gegenstand der Hilfe sein soll. Der zweite Antrag, bei dem ich rein berufsbedingte Kosten, wie ich sie auch bei der Steuererklärung geltend mache, aufgelistet habe, wurde mit unverständlicher Begründung ebenfalls abgelehnt. Familie, Freunde und Fans - zum Teil ganz unverhofft - haben mir bisher das Überleben gerettet. Von der nagelneuen Künstlerhilfe ist wie zu erwarten erstmal noch nichts zu sehen.
Wow, ich habe Soforthilfe für meinen Betrieb bekommen! Die Soforthilfe ist zweckgebunden, damit kann ich also erstmal weiter meine Betriebsausgaben bezahlen: Mitarbeiterin, Firmensoftware, Miete Lagerraum, Leasingfahrzeug etc.
Nun gibt es endlich auch eine weitere Künstlerhilfe für meinen privaten Lebensunterhalt, also Antrag stellen - WHAT? - Wenn ich bereits Soforthilfe bekommen habe, dann bin ich von der Künstlerhilfe ausgeschlossen??? - Ich rufe die Hotline an, kann ja nur ein Fehler im System sein. Der Mitarbeiter empfiehlt mir die Grundsicherung/Hartz IV zu beantragen... unfassbar.... dann muss ich mir jetzt wohl von meinem Lagerraum Geld leihen...wütend
Welcher Hauptberuf?
Wie so viele Kulturschaffende gehe ich mehreren Tätigkeiten nach, alle selbständig: als Kulturmanagerin, Musiklehrerin und Kassier eines Kulturvereins trage ich meinen Teil zum Kulturleben bei.
Was ist mein Hauptberuf, wenn ich ähnlich viel Zeit aufwende und vlt. wechselnd bezahlt werde?
In puncto Förderfähigkeit, Öffentlichkeitswirkung und Krankenversicherung wird es unterschiedlich eingeschätzt.
Es gibt unvorstellbar viele verschiedene Lebensmodelle, Kombinationen mit Mini-, Midi- und Teilzeitjobs, als Studierende, im Rentenstatus, Reha oder Alg - in der leider schlecht bezahlten Kulturarbeit zählt jeder Euro, um über die Runden zu kommen.
Die Förderprogramme wollen diese Vielfalt nicht berücksichtigen mit der Folge, dass etliche Kulturrelevante durch's Raster fallen.
Ich arbeite als Festivalorganisator, bin selbstständig mit einem Plakatierservice (im Kulturbereich) und erstelle Programme für Veranstaltungen. Ich bin halbtags angestellt (Festival) und arbeite dort aktuell in Kurzarbeit. In allen anderen Bereichen läuft seit Mitte März so gut wie nichts mehr. Mir fehlen also ca. 2/3 meiner Einkünfte. Soforthilfe bekomme ich nicht, weil ich ja noch einen sozialversicherungspflichtigen Job hab und keine externen Betriebskosten (Büro daheim, Auto nicht geleast). AlGII fällt wg. dem Festivaljob auch raus und die 3 x 1000,- kommen auch nicht in Frage (keine KSK vergleichbare künstlerische Tätigkeit). Die Situation wäre über kurz oder lang existenzbedrohend - aber meine Frau verdient, also geht's. Von daher: Jammern auf relativ hohem Niveau.
Seit 2003 veranstalte ich Konzerte im Immerhin zu Würzburg. Ehrenamtlich, wie alle in unserem Laden!
Im Laufe der vergangenen Jahre habe alleine ich (und wir haben ca. 10 Veranstalter) teils drei Shows im Monat veranstaltet. Bands all over the planet waren schon bei uns.
Für dieses Jahr mußte ich schwedischen, kanadischen, italienischen, amerikanischen, französischen, holländischen und belgischen Bands absagen bzw. haben diese mir schon im Vorfeld abgesagt.
Deutsche Bands natürlich auch!
Wenn kleine Clubs wegbrechen, wer stellt das Sprungbrett für die nächst größere Bühne?
In diesem Sinne...
Am 13.3.2020 den letzten Auftritt gespielt, danach Lockdown. Bis heute wurden 37 Auftritte abgesagt. Auftritte, welche uns normalerweise gut über das Sommerloch bringen. Verdienst nachweißlich von 100 auf Null. Antrag auf Soforthilfe des Bundes gestellt. Abgelehnt. Begründung: Entgangener Gewinn oder Umsatz berechtigt nicht zur Soforthilfe. Widerspruch eingelegt. Ausgang offen. Zudem gehöre ich zur Risikogruppe, habe 2 Herz-OPs hinter mir. Anträge auf Überbrückungskredit bei den Banken gestellt. Abgelehnt. Sorry, ich fühle mich von der Regierung im Stich gelassen. Habe Wut im Bauch. Werde darüber ein Buch schreiben. Ob es jemand kaufen wird? Wir werden sehen.
Seit über 13 Jahren gestalte ich hauptberuflich mit meiner Zauberkunst besondere Momente für Menschen in Ihrem Leben. Egal ob für die kleinen beim Kindergeburtstag und in sozialen / pädagogischen Einrichtungen, in der Schule bei Sommerfesten, als Erwachsener bei der eigenen Hochzeit und bei Firmenfeiern.
Doch seit der Corona - Situation kann ich plötzlich meine Berufung nicht mehr nachgehen, da sämtliche Veranstaltungen und Events abgesagt werden mussten. Und obwohl schnelle Hilfen von der Regierung angeboten wurde, falle ich und viele weitere Künstler durch das Raster der Bürokratie - obwohl ich seit Jahren Steuern zahle, gesetzlich in der KSK versichert bin und allen meinen Verpflichtungen nachkomme!
Ich bin für eine faire und angemessene Lösung für alle Kunst - Kulturschaffenden!
Leider gehöre ich zur Risikogruppe. Gefahrlos auf eine Musikbühne steigen kann ich erst wieder, wenn eine wirksame Immunisierung gegen das Coronavirus zur Verfügung steht. Mit FFP2-Maske kann ich weder singen, noch meine anderen Jobs machen – bis auf einen, doch da bleiben schon seit Beginn der Krise die Aufträge aus. Sämtliche bisher verfügbaren Soforthilfen erwarten Voraussetzungen, die ich nicht erfülle.
Risikopersonen im Erwerbsalter werden derzeit von der Politik komplett ignoriert. Die Lockerungen der Auflagen gefährden sie sogar noch zusätzlich. Es kann und darf nicht sein, dass Menschen ihr Leben riskieren müssen, um es irgendwie erhalten zu können!
Zum 1. März zog ich nach Berlin. Vorfinanziert mit Dispo der Bank noch vor der Sommersaison, der Mai hätte ihn mit enormen Einnahmen ausgeglichen. Am 11. März traf mich der Schlag ... die Absagewelle begann und unsere Agentureinnahmen brachen im gut finanzierten Jahr auf 10% des bisher fix geplanten zusammen.
Aktuell lebe ich noch von der Soforthilfe (Land und Bund) - bis Ende Juli. Meine 450-Euro-Kraft musste ich entlassen - zählt nicht in die „Betriebskosten“. Wenn bis Ende Juli keine Perspektive kommt, muss ich zaubern, denn Hartz IV greift nicht aufgrund einer nicht nachvollziehbaren „Bedarfsgemeinschaft“ und würde lediglich Insolvenzverschleppung bedeuten ...
...baute Offenen Hörfunkkanal auf, brachte Kinderradioprojekt auf Satellit... Stipendien. Klangkunst wurde von Künstlern benutzt, u.a. im DeutschlandRadio Kultur vorgestellt... wurde bereit, im Brotjob mit Kindern aus bildungsfernen, Immigrations und Flüchtlingsfamilien in sozialen Brennpunkten zu arbeiten. Stellen sollten entfristet werden, wurden ersatzlos gestrichen. Regierung verweigert Festbetragsfinanzierung Kultureller Bildungsarbeit, obwohl Sozialarbeiter, Kinder warten. Problemlösungsvorschlag: Rechtsanspruch von Künstlern auf Bürgergeld für gemeinnützige, Bürgerarbeit, die zusätzlich im Bereich Soziokultur arbeiten.
Arbeiten wurden aus hunderten Bewerbungen für Kunstpreis-, Einzelausstellungen ausgewählt. Forderung nach Ausstellungshonorar bewirkte Ausgrenzung / Isolation. Bilder wurden im Netz weltweit "zitiert" - für 850 Nutzungsnachweise, deren Recherche Tage dauerte, zahlte VG Bild cirka 270 Euro. Angestellte erhalten von Einnahmen der VG Bild jeden Monat Arbeitslohn, auch im Krankheits-, Urlaubsfall, inkl. Kranken- und Rentenversicherung. Recherchiertes Grundproblem: Künstler haben im Gegensatz zu Ärzten, Architekten, Rechtsanwälten keinen Interessenvertreter, der mit der Regierung verhandelt. Problemlösungsmöglichkeit: Rechtsanspruch auf Grundsicherungen als Grundvergütung nicht-kommerzieller Nutzungen. Grundsicherungsbetrag würde im Finanzamt mit anderen Einnahmen verrechnet.
Ich studiere, da aber die Förderung des Studiums nict reicht, arbeite ich als selbstständige Autor:in nebenbei. Ich darf wegen der Förderrichtlinien max. 400€ dazu verdienen, das entspricht nicht 50% meines Einkommens, desswegen greift weder IBB noch sonst eine Förderung für mich, obwohl dieses Zusatz-Einkommen wegen kostenspieliger chronischer Erkrankungen essenziell ist. Studiprogramme greifen nicht, bin ja schließlich Selbstständig. 0€ Zuschuss, dabei hätte ich Feb/März/April mit lang geplanten Projekten mein Jahreseinkommen verdient.
etwa 20% der jobcenter in deutschland sind nicht an das "vereinfachte" Hartz4 Prozedere gebunden. Ich habe nach zwei tagen eine ablehnung meines antrages bekommen, nachdem ich selbst meine letzte unterhose dort hingeschickt habe. ich hab noch für ca drei wochen geld für mich und mein kind. dann ist sense. als hesse hab ich keinerlei andere chance auf entschädigung. ich hab grad keine ahnung wie das weiter gehen soll.
Seit Mitte März darf ich nicht mehr unterrichten, auch nicht seit dem 04.05., weil der Musikunterricht in den Räumen einer öffentl. Schule stattfindet. Somit habe ich einen totalen Einnahmeausfall von Mitte März bis mindestens zu den Sommerferien. Da man als Musiklehrer ohnehin sehr wenig verdient, sind die mühsamen und bescheidenen Rücklagen, welche in den letzten Jahren durch Urlaubsverzicht zusammengekratzt wurden, dahin und ich tanze am Limit/Abgrund. Keine der Hiflsmaßnahmen greift und ich fühle mich SOWAS VON AUSGEBEUTET UND ICH STICH GELASSEN!!! Mein Glauben an diese Wirtschaftsform mit ihrer völlig pervertierten Ungleichverteilung und in die diesbezüglich völlig untätige Politik ist nun vollends dahin. Und CEOs, Fußballer, Großaktionäre etc. machen Millionen...
Mir ging es ähnlich. Hauptberuflich selbständig. 2 kids. Hätte nichtmal zum Spargel stechen gehn können weil Schulen zu hatten. 1 Tag die Woche im Angestelltenverhältnis. Somit kein Anspruch auf ALG2. Soforthilfe bringt mir nichts weil mein Gewerbe im Haus mit drin ist und mein Auto hab ich privat gekauft. Ich habe 2 Gewerbe: bei Gewerbe 1 - Tätigkeitsverbot weil Kosmetik/Nagelstudio, Gewerbe 2 Mediengestalter: kaum Aufträge, da ich viel Veranstaltungen mache. Die privaten Fixkosten bleiben aber.
Ich bin der einzige privatwirtschaftliche Betrieb Göttingens, der Club- mit Livekultur verbindet und mit alternativen, nicht mainstream-orientierten und somit nichtkommerziellen Veranstaltungen für kulturelle Vielfalt sorgt! Hinter mir stehen Menschen, die ihr Privatvermögen investieren, weil ihnen (sub-)kulturelles Leben alles bedeutet, die Steuern zahlen, Festangestellte und Aushilfen beschäftigten, obwohl die Einnahmen nie für große Sprünge reichen, geschweige denn, um Rücklagen zu bilden. Kultureller, wirtschaftlicher und sozialer Verantwortung bewusst, stehen wir für gelebte Teilhabe, als sicherer Zufluchtsort, an dem Menschen jeden Alters, unabhängig von sozialem Stand, sexueller Orientierung, Behinderung oder ethnischer Herkunft zusammenkommen! Soll das nun vorbei sein?
Seit Monaten möchte uns der Staat in AlGII drängen. DAS GEHT NICHT! Wenn wir das machen, können wir unsere künstlerische Tätigkeit sofort ganz aufgeben. Als AlGII-Empfänger dürfen wir nur minimal dazuverdienen. Wenn ich 6 Monate keine Gelder generieren kann, die ich danach dringend brauche, kann ich danach (und auch während der 6 Monate) vieles nicht bezahlen, was anfällt und existenzwichtig ist. Dazu gehören Versicherungen, Marketingaktionen, Investitionen in neue und bestehende Programme und vieles, vieles mehr. Wir brauchen jetzt die Erstattung unserer Verdienstausfälle. Wenn es nur 60-80 % sind, werden wir es schaffen. Nur Gelder für laufende Betriebskosten und AlGII bedeuten das AUS für tausende von uns.
Am 16.03. durfte ich das letzte Mal in meiner Musikschule unterrichten. Danach wurde alles geschlossen. Konzerte wurden abgesagt. Im Moment machen meine Frau und ich Open Air Konzerte vor Altenheimen. In meiner Musikschule darf ich wieder unterrichten. Ganz langsam kommen wieder kleine Aufträge. Da der "vereinfachte" Zugang zu Hartz IV bis 30.09.20 verlängert wurde, hoffen wir, dass wir bis dahin irgendwie durchkommen. Von der Politik fühle ich mich voll verarscht. Soforthilfen gehen an mir vorbei und auch das "Konjunkturpaket" ist lächerlich.
Seit dem 01.03.20 wurde bis September ALLES abgesagt. Es wurden bereits auch Jobs im September und Oktober abgesagt. Durch laufenden Cashflow (Rechnungen werden in meiner Branche meistens erst nach 2-8 Wochen bezahlt) ist auch noch bis Mai Geld auf meinem Konto eingegangen. Klingt jetzt erstmal gut, heisst aber wenn ich September arbeite kommt das Geld Okt/Nov. Deswegen ist für mich die neue Hilfe ausgeschlossen, da dort die Monate April und Mai mit den Umsätzen des Vorjahres verglichen werden. Hab durch den Chashflow nicht unter 60% des Vorjahres. Dafür aber die Corona Soforthilfe für die Monate Juni, Juli, August vorgesehen. Bei den privaten Kosten wird man auf H4 verwiesen, was abgelehnt wird, weil man verheiratet ist (1300€ Einkommen).Man muss also an seine Rente gehen. Schöne Zukunft.
Alleinerziehend mit KindergartenKind. Nach Sichtung der Hilfsprogramme Grundsicherung beantragt: 1. Antrag (als Hauptantrag) am 27.03., 2. Vereinfachter Antrag am 02.04.2020. Hinweis auf finanzielle Notlage. Geschätztes Einkommen ab Juni 2020 wurde für April und Mai mitberechnet, tatsächliches Einkommen und Mehrbedarf für das Kind wurden falsch berechnet, Miete wurde nicht komplett übernommen. Nach Widerspruch Korrektur zu meinen Gunsten (Miete wird immer noch nicht komplett übernommen). Ende Mai und Anfang Juni Beschäftigung und Einkommen, davon zu erwartende Rückzahlung der Grundsicherung für Mai und Juni von 100 % . Dadurch folgende Unsicherheit ab Ende Juni: Weitere Jobs? Weitere Grundsicherung? Zweite Welle?
Ich arbeite im Bereich Veranstaltungsvideo und im Theater. Nebenher erledige ich manchmal Jobs im Bereich Webdesign, da ich aus dieser Ecke komme. Dazu viel Ehrenamt, ca. 30h/ Monat. Seit Mitte März Verlust von ca. 80% meiner Aufträge. Trotzdem vergingen März und April ohne existenzielle Not, da die Rechnungen der Vormonate eintrudelten. Aber ich habe in dieser Zeit nur 500 € Einkommen erwirtschaftet. Und die Zukunft ist düster, denn sowohl Konzertveranstaltungen als auch Theater-Events sind bis September nicht in Sicht. Soforthilfen gibts nur für Betriebskosten; Stipendien nur für Künstler. Nach endlosem Hoffen und Bangen ging ich Anfang Mai wie Viele den Weg Richtung Hartz 4. Bearbeitung ging schnell, aber mit starken Kürzungen. Perspektive unklar, Enttäuschung groß.
Ich hab die Soforthilfe des Bundes zu Beginn beantragt und auch innerhalb 48h bekommen. Die Erleichterung war groß, bis plötzlich die Nachricht kam „...aber nur für Betriebsausgaben. Der eigene Lohn zählt nicht dazu.“ Ich kann zwar mein Werkstatt-Atelier am Leben halten, aber mich selbst nicht? Um den sächsischen Coronahilfe-Kredit zu bekommen braucht es 5000€ Gewinn in 4 Monaten, das schafft so gut wie keine Darstellende Künstlerin, auch ich nicht. Für Grundsicherung verdient mein Mann zu viel (Die 50er Jahre haben angerufen, sie hätten mich gern wieder am Herd!). Die Theater an denen ich teilweise bin bekommen auch kein Kurzarbeitergeld (für mich) durch. Von den 1000€ der Stadt Dresden kann ich auch nicht länger als einen reichlichen Monat leben. Wovon soll ich mein Leben bestreiten?!
Wir sind ein kleines freies Theaterunternehmen aus Lübeck und seit 25 Jahren erfolgreich selbständig. Erfolgreich zumindest bis Corona kam. 65000€ an stornierte Verträge bis Ende Oktober haben wir schon zu verkraften und der Winter wird auch leer bleiben.
Als Familie haben wir nun schweren Herzens alg2 beantragt und nach einigen hin und her auch bewilligt bekommen. Weil wir ein Eigenheim haben zahlt das Amt nur die Zinsen... wir müssen zu 4 also von 459€ überleben... Wie das geht weis ich nicht ich weis nur es reicht nicht.