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March 13, 2020

Pressemitteilung: Kulturschaffende brauchen Unterstützung

DIE SICHTBAREN UND DIE UNSICHTBAREN
Kulturschaffende brauchen Unterstützung

Allerorten hagelt es Absagen.

Konzerte, Bälle, Messen, Vorträge, Vernissagen, Lesungen fallen aus.

Völlig zu Recht.

Aber es bedroht Existenzen.

Ja, auch die der großen Konzert- und Messeveranstalter.
Aber eben auch die einer unglaublichen Vielzahl kleiner Firmen, Selbstständiger oder sonstiger Einzelkämpfer.
Denn in der Kulturszene sind diese Einzelkämpfer, geringfügig Beschäftigten, Selbstständigen, Freelancer und sonstige grenzwertige Formen der Selbstausbeutung immer noch erschreckend häufig.
Aus dem zweiten Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht Bayern ergibt sich, dass „in 9 von 11 abgefragten Teilmärkten rund 50% der Erwerbstätigen im Minijob oder als sogenannte „Miniselbstständige“ tätig sind.“
Lohnfortzahlung? Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse? Nur in wenigen Fällen.
Da wird schon ein Monat ohne Verdienst existenzgefährdend.

Es ist sehr erfreulich, dass der Kultur- und Kreativbereich und seine derzeitigen Probleme ins Bewusstsein der lokalen und überregionalen Politik gelangt ist. Steuerstundungen, Änderungen beim Kurzarbeitergeld, Zahlungsaufschübe, Investitionshilfen und was noch so alles an Ideen im Raum steht, mag für große Firmen und Konzerne hilfreich sein.

Aber ganz gewiss nicht für all die Kleinunternehmer, Einzelkämpfer, Vereine.
Und die Liste der Betroffenen ist weit länger, als es auf den ersten Blick scheint:
Die kleinen Licht- und Tontechnikfirmen treffen Absagen brachial. Deren (oft freie) Mitarbeiter ebenso – die Veranstaltungstechniker, Ton- und Lichttechniker, Aufbauhelfer. Das Reinigungs- und Sicherheitspersonal nicht zu vergessen. Die Musiker, bei denen Einnahmen aus Konzerten wichtiger als die aus CD-Verkaufen sind. Die Zauberer, Jongleure, Puppenspieler, Kinderprogramm-Macher - sie alle verlieren grad all Ihre Einnahmen. Die Grafiker, Fotografen, Designer, Stadtführer, Autoren - allen bricht ein erheblicher Teil ihrer Einnahmen weg.
So lange die kleinen Theater noch spielen dürfen, leiden sie bereits unter schwindenden Besucherzahlen, weil viele den Ernst der Lage begriffen haben und zuhause bleiben. Wenn der Spielbetrieb schließlich eingestellt werden muss, droht den Spielstätten mit all ihren Mitarbeitern ganz schnell das Aus.

Unterstützung für die Kulturschaffenden tut also Not.
Nur dürfen nicht (wie bereits so oft) nur die Großen gerettet werden.
All die sichtbaren und unsichtbaren guten Geister der Kulturszene brauchen Unterstützung, und zwar ab jetzt!

Ein Nothilfefond, wie ihn Oberbürgermeister Schuchardt in Aussicht gestellt hat, kann helfen - wenn er schnell kommt und unbürokratisch hilft.



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Termine

6.4.2024, 14 Uhr im Kultur am Markt Würzburg: Auftakt Netzwerk Musik Unterfranken

5.4.-5.5.2024 im Kultur am Markt Würzburg: Kultur & Know-how https://www.dachverband-wuerzburg.de/kulturmarkt

22.4.2024, 18 Uhr Kulturwerkstatt Disharmonie, Gutermannpromenade, Schweinfurt: 8. Treffen Kreative.Unterfranken www.kreative-unterfranken.de

25.4.2024, 19 Uhr Bürgerzentrum Kitzingen: Musikerinnenstammtisch https://www.bz-kitzingen.de/events/musikerinnen-stammtisch-2024-03-27

2.5.2024, 18 Uhr Bürgerzentrum Kitzingen: Netzwerk Region Kitzingen


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