Lauter Verlierer
Und wieder gehen Veranstaltungsräume verloren.
Die Diskussionen um die Zukunft des Bockshorn und die Zukunft des Chambinzky zeigen ganz deutlich auf:
Es fehlt an Spielstätten, oder allgemeiner formuliert, Veranstaltungsräumen.
Es ist ein Desaster:
Natürlich soll es eine Kabarettbühne in Würzburg geben, natürlich am besten weiterhin als Bockshorn in direkter Fortsetzung an bewährtem Ort.
Natürlich muss es eine Lösung für’s Chambinzky geben, nachdem es keine Einigung zur Verlängerung des Mietvertrages für die idealen Räume des Chambinzky gibt. Das Chambinzky betreibt in den bisherigen Räumen ja 3 Spielplätze: Das Theater, das KuZu und den KulturKlub. Auch ein Umzug in die Räume im Kulturspeicher kann nur einen Teil retten.
Bockshorn und Chambinzky gegeneinander auszuspielen ist falsch. Und doch ist die Versuchung groß, denn es wird Verlierer geben. Weil es an geeigneten Räumen fehlt.
Würzburg hat in den letzten Jahren immer wieder Kulturräume verloren: der Omnibus macht wohl nicht mehr auf, der Blaue Adler ist schon etliche Jahre geschlossen, der Club L macht keine öffentlichen Veranstaltungen mehr, die Zukunft des immerhin ist gefährdet - und wie wir alle wissen, gibt es die Posthalle nicht mehr lang. Jetzt fallen also schon wieder Räume weg - und das ist nicht das Ende der Entwicklung.
Das passt nicht zum Bild einer aktiven und lebendigen Kulturstadt, es ist schädlich für die Attraktivität Würzburgs, es ist schädlich für unsere Kulturszene.
Es muss ein Weckruf an die Stadtgesellschaft mit all ihren Akteuren sein: Zu prüfen, wo es Räume gibt, die kulturell genutzt werden können.